Die zehn höchsten und schönsten Pässe der Alpen

Val d’Isère (Savoie, 1. Mai 2019) – Hoch, höher, am höchsten: ALPENmag stellt die schönsten und höchsten asphaltierten Alpenpässe vor. Dem Himmel am nächsten ist man in Frankreich. Mit 2770 Metern über dem Meeresspiegel ist der Col de l’Iséran der höchste befahrbare Pass der Alpen. Immer wieder wird diese Strecke deshalb auch für die Tour de France genutzt. 

Der Pass liegt im französischen Département Savoie und verbindet die Hochtäler der Isère (Tarentaise) mit dem namhaften Skiort Val d’Isère und des Arc (Maurienne). Die durchgehend asphaltierte Straße ist ein Teil der Route des Grandes Alpes. Wie alle großen Alpenpässe ist der Col de l’Iséran nur im Sommer zwischen Ende Mai und November befahrbar und im Winter gesperrt.

Der Col de l’Iséran ist der höchste Pass der Alpen. Foto: Val d’Isère Tourisme

Für den zweiten höchsten Alpenpass muss man nach Italien reisen. Das Stilfserjoch (Passo Stelvio) ist mit 2.758 Metern Höhe nur ein paar Meter niedriger als der Col de L’Iséran.  Der Pass verbindet Bormio im Veltlin (Lombardei) mit Prad im Vinschgau (Südtirol) und ist regelmäßig Etappenabschnitt der Giro d’Italia. Weltberühmt sind die 87 zum Teil sehr engen Kehren, was leider auch dazu führt, dass es gerade im Sommer ein hohes Verkehrsaufkommen gibt. 

Seit einigen Jahren wird am ersten Samstag im September oder am letzten Samstag im August der Radtag Stilfserjoch veranstaltet, bei dem die Passstraße für den motorisierten Verkehr gesperrt wird. Und für die ganz Harten gibt es seit 2017 den Stilfser Joch Marathon über 42,195 Kilometer und 2.500 Höhenmeter, der wieder am 15. Juni 2019 stattfindet. Ziel ist dann auf 2.758 Metern Höhe.

Blick auf die zahlreichen Kehren einer der spektakulärsten Bergstraßen der Welt, die Passstraße auf das Stilfser Joch. Foto: IDM Südtirol/Frieder Blickle
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Auf dem dritten Rang liegt der 2.744 Meter hohe Col d’Agnel (Colle dell’Agnello), der das französische Queyras (Département Hautes-Alpes) mit dem italienischen Varaitatal (Provinz Cuneo, Region Piemont) verbindet. Der Pass war sowohl Etappenabschnitt bei der Tour de France als auch bei der Giro d’Italia. Trotzdem ist der Col d’Agnel immer noch relativ unbekannt und ein Geheimtipp gerade für Motorradfahrer.

Nummer vier ist der Col de la Bonette, der häufig auch als höchster Pass der Alpen bezeichnet wird. Fakt ist: Der eigentliche Pass ist 2.715 Meter hoch, aber die erst später gebaute Rundschleife um den 2.860 Meter hohen Gipfel des Cime de la Bonette steigt bis auf 2.802 Meter Höhe, wäre damit klar die Nummer eins, ist aber im eigentlichen Sinne keine Passstraße. 

Auf dem fünften Platz befindet sich mit 2.642 Metern Meereshöhe die Tour de France-Legende Col du Galibier (Savoie). Es folgen der Gavia-Pass in der Lombardei mit 2.642 Metern Meereshöhe, das Timmelsjoch (Passo del Rombo) mit 2.509 Metern Meereshöhe in Südtirol, das 2.506 Meter hohe Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße in Kärnten sowie der Umbrail in Graubünden, der mit 2.503 Metern Meereshöhe der höchste Pass in der Schweiz ist, und der Col Cuneo (2.481 Meter) im italienischen Piemont.