Wandern in Klein-Kanada
Ruhpolding (Oberbayern) – Ruhpolding im Südosten Bayerns legt Naturentdeckern 240 Kilometer Wege bis auf knapp 2.000 Meter Höhe ans Herz. Ideal ist die sanft-hügelige Landschaft für Familien, Alm- und Weitwanderer.
Zu den beliebtesten Familientouren in Ruhpolding zählt der Serpentinenpfad vom Holzknechtmuseum in Laubau durch das Fischbachtal zum Staubfall an der österreichischen Grenze. Besonders reizvoll ist die Passage, an der man hinter dem Wasserschleier hindurchwandert. Diesen Weg nahmen früher auch Schmuggler – und heute alle, die wunderschöne Natureindrücke mit nach Hause nehmen wollen. Familien bringt auch die leichte, etwa rund drei Stunden dauernde Drei-Seen-Wanderung rund um Lödensee, Mittersee und Weitsee auf Touren. Die Gegend heißt wegen ihrer drei Seen und der beeindruckenden Felswände rundum umgangssprachlich „Klein-Kanada“. Wer sich einer Wandergruppe anschließen möchte, hat in Ruhpolding zwischen Mai und Oktober jede Woche Gelegenheit dazu: begleitete Wanderungen und Nordic-Walking-Touren führen auf den Spuren der Holzknechte durch die Traunauen oder zur romantisch gelegenen Glockenschmiede, zur Faszination Bergwald oder auf die idyllische Schwarzachenalm.
Almwandern mit Brotzeit und Streicheleinheiten
Eine typisch bayerische Brotzeit gehört zum Urlaub in Ruhpolding dazu. Dabei darf der legendäre „Obatzte“ nicht fehlen, jene würzige Käsecreme, die mit Brezen serviert wird. Oder köstlicher Speck und Käse von den Almen in den Chiemgauer Alpen. In den Gasthöfen und Wirtshäusern von Ruhpolding bestimmen regionale Lebensmittel und typisch bayerische Köstlichkeiten aus Großmutters Rezeptschatz die Speisekarten. Jeder, der einmal Butternudeln mit Sauerkraut probiert hat, lässt sich gern zu weiteren Besonderheiten der Küche im südlichen Chiemgau überreden. Gelegenheiten dazu liefern die vielen bayerischen Feste in Ruhpolding: vom Waldfest (15.05.16) im Frühling über das hochsommerliche Dorffest (27.08.16) und zum spätsommerlichen Georgiritt (04.09.16) bis zum herbstlichen Almkirta (02.10.16). Viele Gäste nehmen von ihrem Ruhpolding-Urlaub das Ruhpoldinger Bier mit nach Hause, das die bekannte Brauerei Wieninger seit 2015 anbietet. Auf das nach traditionellem Rezept gebraute Bier sind die Ruhpoldinger ebenso stolz wie auf ihr Mineralwasser: Die Ruhpoldinger St. Georgs Quelle zählt zusammen mit der St. Leonhards Quelle zu den führenden Mineralwässern in Deutschlands Naturkosthandel. Im Ruhpoldinger Ortsteil Maiergschwendt kann man das köstliche Nass selber zapfen. Und „zum Dessert“ empfiehlt sich ein Besuch bei der berühmten Windbeutelgräfin. Freifrau von Somnitz hat 1949 auf dem Mühlbauernhof aus dem 16. Jahrhundert ein historisches Bauernhauskaffee aufgemacht. Heute noch werden auf der Sonnenterrasse, in der urgemütlichen Bauernstube und im Kaffeekannenzimmer ihre traditionellen Windbeutel mit Sauerkirschen und Sahne serviert.
Die vielen Sommerweiden Ruhpoldings wie die Thorau Alm, die Haar Alm oder die Brander Alm lassen sich auch auf eigene Faust erkunden. Eine leichte Halbtagestour führt zur Röthelmoos Alm unter der Hörndlwand mit einem kleinen Streichelzoo. Auf den 1.670 Meter hohen Rauschberg und den 1.425 Meter hohen Unternberg lässt sich der beschwerliche Aufstieg mit der Bergbahn „kappen“ – und das als Ruhpolding-Gast mit der eXtra Karte sogar einmal kostenlos. Beide Berge eröffnen einen traumhaften Rundumblick und schöne Höhenwanderungen. Passionierte Gipfelsammler erklimmen mit dem Sonntagshorn (1.960 m) den höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen oder steigen der markanten Hörndlwand aufs Dach. Weitwanderer kennen Ruhpolding als Etappenort des Salzalpensteigs, der von Prien am Chiemsee nach Obertraun im österreichischen Salzkammergut führt. Eine verkürzte Salzalpentour verläuft rund um den Rauschberg, den Ruhpoldinger Hausberg.
Ruhpolding: Wanderpauschale 2016
Angebot: 2 Ü im Wunschquartier inkl. eXtra Karte, 1 Paar Leihwanderstöcke, 1 Wanderkarte, Brotzeit-Gutschein auf der Schwarzachen Alm – Preis p. P.: ab 161 Euro
Vom Holzknechtmuseum bis zu König Ludwigs Herrenchiemsee
Bis vor etwa 100 Jahren bestimmten sie den Alltag in Ruhpolding: Die Holzknechte, die das Holz aus den Ruhpoldinger Bergwäldern auf der weißen Traun und ihren Seitenbächen wie der Urschlauer Ache bis zur Saline Traunstein „trifteten“. Die Klausen in Röthelmoos und Seehaus sowie das Ruhpoldinger Holzknechtmuseum erinnern an die gefährliche Arbeit, die für die Gewinnung des wertvollen Salzes notwendig war. Sehenswert sind in Ruhpolding außerdem die „talbeherrschende“ barocke St. Georgskirche mit der Ruhpoldinger Madonna aus dem 12. Jahrhundert, das lüftlbemalte Rathaus, der original erhaltene rustikaverzierte Bahnhof oder das herzögliche Jagdschloss, das heute ein Heimatmuseum beherbergt. Kulturinteressierte zieht es in die Filialkirche St. Valentin in Zell und die Wallfahrtskirche Maria Schnee in Urschlau. Für Ausflüge ins Bayerische und Salzburgerische ist die Lage von Ruhpolding ebenso ideal. Zum Chiemsee und König Ludwigs Schloss Herrenchiemsee sind es 15 Minuten, zum Waginger See 30 Minuten und nach Salzburg nur 40 Minuten. Auch Rosenheim, Berchtesgaden und Königssee sowie München liegen innerhalb eines Radius von einer Stunde Autofahrt. Mit der eXtra Karte, die jeder Ruhpolding-Gast beim Einchecken kostenlos erhält, sind viele Freizeitaktivitäten kostenlos.
eXtra Karte (bis 06.11.16)Erlebnis- und Wellnessbad Vita Alpina, Rauschbergbahn, Unternbergbahn, Familien-Freizeitpark, Freibad, Holzknechtmuseum, Heimatmuseum, Glockenschmiede-Museum, Dorflinie, Parken auf öffentlichen Parkplätzen, Busfahrten bis Reit im Winkl, Inzell und Bad Reichenhall, Kinderprogramm, Qigong, Stadionführung Chiemgau Arena, geführte Wanderungen, Nordic-Walking-Touren, Heimatabende, Kurkonzerte