Sieben Tipps: So holen Sie Ihren Rasen aus dem Winterschlaf

Landau a. d. Isar, 12.03.2021 – Braun, fleckig, vermoost: Nach dem Winter ist der Rasen oft ein Sanierungsfall. Wie man schnell wieder ein sattes Grün in den eigenen Garten zaubert, erklärt Michael GröstenbergerCategory Manager Garden bei der Einhell Germany AG.

Beim Kauf eines Rasenmähers sollte man darauf achten, dass die Schnitthöhe individuell einstellbar ist. Das Bild zeigt den Akku-Rasenmäher GE-CM 18/32 Li# von Einhell. Foto: Einhell

Tipp 1: Wenn der Schnee geschmolzen und mit Dauerfrost nicht mehr zu rechnen ist, geht es los: Harken Sie die Rasenfläche von Laub und Zweigen frei, damit Ihr Rasen wieder ungehindert Luft und Sonne bekommt. Gehen Sie aber mit Gefühl an diesen Frühjahrsputz, damit Sie die Grasfläche nicht zerstören. Allerdings sollte der Druck so groß sein, dass auch Moospolster und abgestorbene Grashalme dabei entfernt werden. 

Tipp 2: Wenn es Stellen gibt, an denen Regenwasser sehr lange stehen bleibt, sollten Sie in diesem Bereich kleine Löcher in den Boden stechen, zum Beispiel mit der Grabegabel. 

Tipp 3: Maulwurfshügel werden eingeebnet und leicht festgetreten. Die überschüssige Erde kann auf die Umgebung verteilt werden. Der Rasen wird in den nächsten Wochen schnell durchwachsen

Tipp 4: Wenn die Temperaturen regelmäßig über acht Grad Celsius steigen, beginnt das Graswachstum. Sobald das Gras circa sieben Zentimeter hoch und die gesamte Rasenfläche gut abgetrocknet ist, kann zum ersten Mal gemäht werden – aber bitte nicht zu kurz, vier bis fünf Zentimeter sollten stehen bleiben. Mit dem ersten Schnitt im Frühjahr wird  das konstante Wachstum weiter angeregt. Der Rasenschnitt sollte dabei noch nicht, wie beim Mulchen, liegenbleiben. Der Grund: Für den Verwesungsvorgang entzieht der Rasenschnitt dem Boden Stickstoff, der aber in dieser Phase für das Wachstum des Rasens benötigt wird. Später im Jahr, wenn der Boden gut gedüngt ist, macht das Mulchen dagegen Sinn.

Tipp 5: Kleine Faustregel: Wenn die Forsythien blühen, also ab Anfang April, ist es Zeit, den Rasen fit zu machen und ihn das erste Mal zu düngen. Wer es perfekt machen will, kommt an einer Bodenanalyse nicht herum. Entsprechende Testsets gibt es in Bau- und Gartenmärkten. Bei einfachen Tests, die nur einen Euro kosten, kann man zumindest den PH-Wert ermitteln, also feststellen, ob der Boden zu sauer ist und dann mit Kalk gegensteuern. Wichtig ist, den Dünger bei bedecktem Himmel auszutragen, damit der Rasen nicht verbrennt.

Tipp 6: Jetzt geht’s richtig los: Beim Rasenmäher den tiefsten Schnitt einstellen und die gesamte Fläche mähen. Anschließend kommt der Vertikutierer zum Einsatz. Dabei darauf achten, einmal längs und einmal quer zu vertikutieren, bis die Rasenfläche einem Schachbrett gleicht. Wichtig ist, dass die Messer nicht zu tief in den Boden schneiden, um die Rasenwurzeln nicht zu verletzen, aber tief genug, um Moos, Rasenfilz und die flach wurzelnde Gemeine Rispe zu entfernen. Ein gutes Mittelmaß sind zwei Millimeter. Nachdem der Rasenschnitt zusammengeharkt und entsorgt wurde, sollte man gerade bei schweren Böden ein bis zwei Kilo Rasensand pro Quadratmeter austragen und Rasensamen ausbringen. Damit der neue Rasen gut anwächst, werden  circa zwei Liter Rasenerde pro Quadratmeter Fläche verstreut. Am besten geht das, wenn man die Erde grob verteilt und mit dem Rücken einer Harke gleichmäßig in den Rasen einarbeitet. Anschließend wird die Fläche sanft gewässert. 

Tipp 7: Geben Sie Ihrem Rasen Zeit, aus dem Winterschlaf zu erwachen. Damit die Keimlinge gut gedeihen, sollte der Rasen nicht belastet werden und auch nicht austrocknen. Als Faustregel gilt: Rund 25 Schnitte einer Rasenfläche pro Jahr sind der Maßstab. Dies bedeutet durchschnittlich einen Mähvorgang im Abstand von zwei Wochen, wobei eben unbedingt die Wachstumsperiode einkalkuliert werden muss. Und nicht vergessen: Damit der Schnitt sauber verläuft und der Grashalm nicht ausfranst, müssen die Messer des Mähers sehr scharf sein. Daher empfiehlt es sich, die Messer des Rasenmähers mindestens einmal im Jahr nachzuschleifen – entweder in der heimischen Werkstatt oder beim Fachhändler. Zur Kontrolle einfach einige Halme anschauen. Weisen sie Fransen und ungleichmäßige Schnitte auf, ist das Messer stumpf.