Kein Witz: Liechtenstein bittet um Schnaps-Spenden

Vaduz (Liechtenstein, 18. März 2020) – Der Aufruf ist ernstgemeint. Absender ist Dr. Mauro Pedrazzini. Der Gesundheitsminister von Liechtenstein bittet die Mitarbeiter der Landesverwaltung um Schnaps-Spenden. „Auch wenn in Krisenzeiten, besonders wenn die Gastronomie geschlossen ist, mehr zu Hause getrunken wird, habt ihr vielleicht noch ein paar Flaschen Schnaps im Keller, die ihr nicht einmal in der schlimmsten Krise trinken würdet. Jetzt können sie nützlich sein“, schreibt der Minister.

Der Grund: Liechtenstein braucht im Kampf gegen das Coronavirus dringend Desinfektionsmittel. In der Not sollen die Schnaps-Spenden auf einen höheren Alkoholgehalt destiliert werden, um dann daraus Desinfektionsmittel herzustellen. Normale Schnäpse haben einen Alkoholgehalt von 40 Prozent, für die Herstellung von Desinfektionsmitteln benötigt man aber Alkohol mit einem Alkoholgehalt von mindestens 60 Prozent.

Auf ihrer Webseite hat die Weltgesundheitsorgansiation mittlerweile eine Anleitung veröffentlicht, wie man solche Desinfektionsmittel herstellen kann.

Die WHO empfiehlt zwei Möglichkeiten Desinfektionsmittel selbst herzustellen

Der Link: https://www.who.int/gpsc/5may/Guide_to_Local_Production.pdf?ua=1