Hannibal erobert den Rettenbachgletscher

Sölden (Tirol, 22. März 2019) – Es ist das größte zeitgenössische Schauspiel der Welt: Hannibal. Mitten auf dem Rettenbachgletscher, in 3000 Metern Seehöhe, zeigen am Freitag, 12. April 2019, ab 19.30 Uhr über 500 Teilnehmer eine Performance mit Tänzern und Lawinen, Pistenbullys, Base-Jumpern, Flugzeugen, Helikoptern und Skidoos, Paraglider und Skifahrern.

Hannibal – ein gigantisches Schauspiel. Foto: Ötztal Tourismus/Magdalena Lepka

Das antike Karthago wird für einen Abend in die Bergwelt Tirols verlegt. Im Vorjahr hatten achttausend Zuschauer sich eingefunden, um den Coup des karthagischen Feldherrn live und mit allen Sinnen mitzuverfolgen. 

Das atemberaubende Großraumtheater – eine moderne Parabel um Machtstreben, Liebe, Intrigen und Weltpolitik – wird vom Künstlernetzwerk Lawine Torrèn umgesetzt und als Sprecher fungiert Schauspieler und Tatort-Star Harald Krassnitzer.

Der offizielle Trailer für Hannibal

Die Bühne – ein architektonisches Meisterwerk der Natur

Der Horizont zeichnet in der Dämmerung Scherenschnitte der 3.000 m hohen Berggipfel. Dies ist der Bilderrahmen für die größte, von der Natur geformte Showbühne der Welt. Gespielt wird einmal in unmittelbarer Nähe der Zuschauer, ein anderes Mal kilometerweit entfernt. In den Köpfen der Besucher entstehen großformatige Bilder, die in die Theatergeschichte eingingen. Auf der riesigen Videowall inmitten der Bühne, unmittelbar neben der circa zehn Meter hohen Stufenpyramide, werden entfernte Szenen groß ins Bild gerückt.

Im fiktiven Karthago TV Studio treffen der römische Feldherr Scipio und der karthagische Anführer Hannibal zu einem letzten Gespräch vor der Entscheidungsschlacht bei Zama zusammen. Hannibal sagt: „Wir müssen das nicht wirklich tun – gleich, wer diese Schlacht gewinnt, alles wird wie vorher sein. Die nennen’s bloß ‚Entscheidungsschlacht’, damit sie nachher etwas haben, wo sie was entscheiden können. Wir entscheiden gar nichts.“

Aber Scipio war der Typ, mit dem kein Frieden möglich ist. Einer der nie Ruhe gibt, bis du bettelnd vor ihm liegst und um Frieden flehst. Scipio schmeißt im Weggehen Hannibal den Fehdehandschuh auf den Studiotisch aus frischem Gletschereis. Am Ende könnte man meinen, von dem Ereignis heute Früh in der Zeitung gelesen zu haben.

Die Geschichte

218 v. Chr. überquerte der karthagische Feldherr Hannibal in nur zehn Tagen mit 60.000 Mann und 37 Elefanten die Alpen. Er überwand steile Bergflanken, das sich plötzlich ändernde Wetter, die Lawinen und besiegte Italien. Trotz militärischer Überlegenheit verzichtete Hannibal auf die Eroberung Roms. Ein Verzicht mit historischen Konsequenzen: Dem Zögern folgte die Niederlage gegen die Römer unter Scipio in der Schlacht bei Zama. Rom stieg zur beherrschenden Macht im Mittelmeerraum auf, Karthago – auf dem afrikanischen Kontinent gelegen, dort wo heute Tunis ist – versank in Bedeutungslosigkeit.

Foto: Ötztal Tourimus/ Alexander Lohmann

Eintrittskarten und weitere Informationen: https://www.soelden.com/hannibal-gletscherschauspiel