Der Weiße Ring: Brennende Oberschenkel am Arlberg

Lech (Vorarlberg, 18.Januar 2020. Mit Bedauern haben die Rennleitung und das Organisationskomitee soeben bekannt gegeben, dass das Skirennen “Der Weiße Ring” nicht wie geplant heute durchgeführt werden kann und auch eine Verschiebung auf morgen Sonntag aus logistischen Gründen so kurzfristig nicht möglich gewesen wäre. Zurückzuführen ist die Entscheidung auf die eingeschränkte Sicht. Der Rettungshelikopter hätte im Notfall nicht starten und nicht landen können. Im Vordergrund steht dabei die Sicherheit für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Seit 9 Uhr heute Früh wurde der Start immer wieder nach hinten verlegt, in der vergeblichen Hoffnung auf eine eintretende Wetterbesserung. Um die Enttäuschung bei allen Beteiligten zu vertreiben, wird die Party nun vorgezogen und das gesamte Rahmenprogramm des Rennens wie geplant stattfinden. 

Rennleitung und Organisationskomitee bedanken sich bei allen für Ihr großes Interesse, bitten um Verständnis und wünschen dennoch einen ereignisreiches Wochenende in Lech Zürs. 

Der Weiße Ring 2021

Terminaviso für 2021: Das Speed Race findet am 14.01.2021 und der Weiße Ring – Das Rennen am 16.01.2021 statt.

Lech (Vorarlberg, 8. Januar 2020) – 22 Streckenkilometer, 5.500 Höhenmeter, eintausend Paar brennende Oberschenkel: „Der Weiße Ring“, eines der längsten und forderndsten Ski- und Snowboardrennen der Welt, hat Kultstatus. Am 18. Januar 2020 fällt am Arlberg wieder der Startschuss für die 1.000 teilnehmenden Wintersportler. 
Der Weiße Ring – ohne Kraft in den Beinen geht hier nichts Foto: Lech Zürs Tourismus GmbH

Der Weiße Ring – das Rennen der Superlative

Für nicht wenige der 1.000 Teilnehmer dürfte es die größte sportliche Herausforderung der heurigen Wintersaison sein. „Der Weiße Ring – Das Rennen“ zählt für Skifahrer und Snowboarder zu den längsten Wettkampfstrecken der Welt. Die zu bewältigenden 22 Kilometer und 5.500 Höhenmeter gehen in die Beine. Auch wenn die fünf Liftauffahrten, dank derer die Mega-Abfahrtsrunde möglich wird, zwischendurch eine Verschnaufpause gönnen. Starke Kondition, anhaltende Konzentration und der abwechslungsreichen Streckenführung angemessenes Können sind Grundvoraussetzungen. So ist auch jenen Respekt zu zollen, die auf den hinteren Rängen landen. Allein schon die Zieldurchfahrt darf als persönlicher Triumph gelten. Die meisten dürften allerdings mit großer Ambition an den Start gehen. Schließlich bietet sich die Gelegenheit, das eigene Talent auf die Hundertstelsekunde genau unter Beweis zu stellen. Und das am Arlberg, wo bekanntlich seit Beginn an große Skisportgeschichte geschrieben wurde.

Schon Tage vor dem internationalen Event grassieren in Lech und Zürs das Rennfieber. Einen Höhepunkt wird dieses erreichen, wenn am 18. 01. 2020 auf dem Rüfikopf (2.350 m) der Startschuss fällt. Die ersten Zwanzig werden dann auf die kräftezehrende Runde mit 5 Skiabfahrten, 5 Liften, einem intensiven Anstieg und einer anspruchsvollen Skitrasse geschickt. Alle 100 Sekunden folgt die nächste 20er-Gruppe.
Die meiste Beachtung findet, wie in anderen Sportarten auch, die offene Wertung, jeweils für Damen und Herren. Doch auch die Teamwertung (mindestens 4 Teilnehmende, darunter mind. eine Dame) erfreut sich großen Zuspruchs. Sie ist Sepp Bildstein, dem Vater des Weißen Rings als Initiator des ersten Skilifts am Arlberg gewidmet. So erhält das siegreiche Team die „Bildstein Trophy“ und wird auf der Bildstein-Ehrentafel an der Talstation Schlegelkopf angeführt. Sich mit ehemaligen Ski-Assen zu messen, darunter Weltmeister und Olympiasieger, ist ein weiterer Reiz beim Volksskirennen in Lech Zürs.

Start des Rennen Der Weiße Ring Foto: Christoph Schöch – Lech Zürs Tourismus GmbH

Speed Race: Der letzte Test vor dem Rennen

Auch der Spaßfaktor zählt beim Weißen Ring, der längst schon Kultstatus erreicht hat und an dem teilzunehmen, jedem und jeder offensteht. Wer einmal dabei war, kehrt gerne wieder. Dies ist mit ein Grund dafür, warum die Startplätze heiß begehrt sind. Zwecks Fairness wurde ein ausgeklügeltes System bezüglich der Startreihenfolge geschaffen. So werden die Startplätze 1 bis 100 an die Schnellsten beim Speed Race vergeben. Zwei Tage vor dem Weißen Ring, heißt diesmal am 16. Januar, in Zürs stattfindend, liegt dabei der Fokus auf der erreichten Höchstgeschwindigkeit. Ein Spektakel fürs Publikum wie auch die Teilnehmer, ist das Speed Race zudem ein willkommener Test für den großen Tag. Top-Material und eine annähernd perfekte, aerodynamische Abfahrtshocke sind die Erfolgsfaktoren. Um an der eigenen Technik zu feilen, finden sich in Lech und Zürs auch erfahrene Partner, die gerne Profitipps und ihr Insiderwissen weitergeben. Die Vorteile einer niederen Startnummer liegen auf der Hand: weniger Spuren, Überholmanöver sowie Wartezeit bei den Liften. Ab Startnummer 101 werden die Teilnehmer gemäß ihren Platzierungen in den Vorjahren gereiht.
Perfekte Kulisse: Das Skigebiet am Arlberg Foto: Lech Zürs Tourismus GmbH

Eine Vorarlberger Pionierleistung

Der Weiße Ring als beliebte Ski-Runde am Arlberg blickt bereits auf über 60 Jahre zurück. Zu verdanken ist sie Sepp Bildstein, der als Ski-Pionier und Visionär seiner Zeit den ersten Schlepplift Österreichs 1937 in Zürs errichten ließ und auch mit dem ersten Skilift 1940 am Weißen Ring einen Meilenstein setzte. Damit trug er maßgeblich dazu bei, dass Vorarlberg zu einer internationalen Top-Destination des Wintertourismus wurde.
Heute verbindet die Ski-Runde Lech mit Zürs, Zug und Oberlech und lässt sich von all jenen, die vielleicht keinen Startplatz ergattern konnten, auch als echte Genussrunde absolvieren – und das tagtäglich im Winter.

Weitere Informationen unter www.derweissering.ski