Corona: Ab Montag weitere Lockdowns in den Alpen

Innsbruck/Bozen (Tirol/Südtirol, 7. Februar 2021) – Österreich verschärft die Grenzkontrollen zu allen Nachbarländern. Ab Montag, 8. Februar 2021, werden die Grenzkontrollen deutlich verstärkt, hat Österreichs Innenminister Karl Nehammer am Sonntag erklärt. Gleichzeitig intensiviert Südtirol seine Corona-Maßnahmen wieder und geht ab Montag für drei Wochen in einen harten Lockdown.

Reisebewegungen von und nach Österreich sollen auf das absolute Minimum reduziert werden, erklärte Nehammer in einer Stellungnahme. „Denn es gibt nur wenige Ausnahmen von Reisen, die wirklich unbedingt notwendig sind. Wir ziehen das Netz der Kontrollen an den Grenzen jetzt deutlich dichter und verschärfen damit den Kontrolldruck, um die Einhaltung der Covid-Maßnahmen zu überwachen“, so der österreichiche Innenminister in einer Stellungnahme.

Zuvor hatte Bayern vor überstürzten Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen in Österreich gewarnt. Bereits bisher hat Österreich die Grenzen zu Ungarn, Slowenien, Tschechien und der Slowakei kontrolliert. Die bisher stichprobenmäßig durchgeführten Kontrollen an den übrigen Grenzen sollen nun deutlich intensiviert werden. Vom Tisch ist derzeit eine komplette Abriegelung des gesamten Bundeslandes Tirols bzw. des Zillertals, wo vermehrt Corona-Mutationen aufgetreten sind.

Dramatisch ist Lage auch südlich von Tirol: Während das restliche Italien seine Corona-Maßnahmen lockert, geht Südtirol wieder in einen harten Lockdown, nachdem die Inzidenz auf 763 pro 100 000 Einwohner gestiegen ist – nach Portugal der zweitschlechteste Wert in Europa.

Ab Montag sollen in Südtirol für mindestens drei Wochen Geschäfte, Hotels, Bars und Restaurants geschlossen bleiben. Außer in Notfällen oder für Fahrten zur Arbeit wird es untersagt die eigene Wohngemeinde zu verlassen. So dürften die Bewohner von Bozen beispielsweise nicht mehr per Gondel von der Stadt auf das Hochplateau Ritten zum Spazierengehen fahren. Fabriken und Handwerksbetriebe bleiben offen, müssen ihr Personal aber einmal wöchentlich testen. Ein Großteil der Schüler muss in den Fernunterricht.