Made in Europe: Nachhaltige Wanderschuhe für die Alpen

Vierkirchen (Oberbayern, 29. März 2022) – Während die meisten Mode- und Sportschuhe heute in Asien produziert werden, setzt der bayerische Outdoorschuh-Hersteller HANWAG zu 100% auf „Made in Europe“. Die Wanderschuhe und Bergstiefel der 1921 gegründeten Firma entstehen in sechs europäischen Ländern – und gehen von hier an Outdoor- und Naturfreunde in aller Welt.

Der Sitz von HANWAG ist im oberbayerischen Vierkirchen

„In Europa finden wir gut ausgebildetes Fachpersonal mit Erfahrung im Schuhmacher-Handwerk“, erklärt HANWAG-Produktionsleiter Stefan Jerg. „Diese Menschen sind unser wichtigstes Potenzial.“ Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt dabei eine Rolle. Allen voran die kurzen Transportwege, wodurch sich klimaschädliche Emissionen einsparen lassen. Jerg: „Ich sage immer, ein HANWAG-Schuh soll nicht weiter schwimmen, als er später laufen wird.“ Die Produktionsstätten der bayerischen Traditionsmarke liegen in Deutschland, Kroatien, Ungarn, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Rumänien.

Handwerk und Hightech sind notwendig, um perfekte Wanderschuhe herzustellen.

Auch die Materialien für HANWAG-Schuhe kommen fast ausschließlich aus Europa – vom Leder über die Sohlen bis hin zu Kleinteilen wie etwa den Schnürbändern. „Letztlich hat das die gleichen Vorteile wie bei der Produktion: Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit“, erklärt Jerg. „Ich weiß zum Beispiel genau, wie unsere Gerbereien in Deutschland und Kroatien arbeiten. Für Gerbereien in Asien würde ich meine Hand nicht so schnell ins Feuer legen, was die Einhaltung von Umweltstandards und die Herkunft der Tierhäute anbelangt.“

Blick in das Werk in Ungarn

Um seine Lieferkette und Fertigung auch für die Kunden transparent zu machen, lädt HANWAG auf einen virtuellen Roadtrip zu seinen Produktionsstätten ein: Auf HANWAG STORIES erfährt man dabei spannende Hintergründe zur Wanderschuh-Produktion und lernt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehreren Standorten kennen.

3 HANWAG Mitarbeiter im Porträt

Csilla ist zuständig für die Qualitätskontrolle

Die Liebe zu Schuhen wurde Csilla schon in die Wiege gelegt. Denn ihr Vater war Schuster. Im HANWAG Werk im ungarischen Hajdúböszörmény ist Csilla zuständig für die Qualitätskontrolle. So achtet sie darauf, dass die Schäfte und Schuhe die Produktionsstätte fehlerfrei verlassen.

Vladut hat es im Blut – schon sein Vater war Schuhmacher

Der 23-jährigen Vladut kommt aus Rumänien und ist stolz auf seine Arbeit. Denn auch sein Vater war Schuhmacher. Zwei Jahre lang lernte Vladut bei der Schuhfabrik Reck im oberschwäbischen Hohentengen das Handwerk des Zwienähens. Bei Reck lässt HANWAG seine zwiegenähten Modelle fertigen.

Seit zwanzig Jahren arbeitet Stanko für HANWAG

Stanko ist ein erfahrener „Sohlenmeister“. Unter anderem schleift er Brandsohlen und bereitet sie damit auf das Aufkleben der Gummisohlen vor. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Stanko in der Schuhfabrik im kroatischen Donje Ladanje, wo HANWAG seit 1999 Schuhe fertigen lässt. Dafür sind je nach Modell bis zu 100 Arbeitsschritte nötig.